Das erste Augustwochenende stand in Oschersleben ganz unter dem Zeichen des Pferdes aus Stuttgart. Der Porsche Sports Cup Deutschland machte halt in der eTropolis Motorsportarena in Oschersleben. Ich war am Sonntag vor Ort und konnte einige Eindrücke für euch sammeln.
Feuer, Qualm, platte Reifen, glühende Bremsscheiben, Feindberührung und Emotionen sind die besten Adjektive, um das Porsche-Wochenende in der Börde zu beschreiben.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich diese interessante Rennserie fast verpasst hätte, da es hier keine Große Werbung darum gab. Auch auf der Hinfahrt nach Oschersleben, deutete nichts darauf hin, das dort eine Veranstaltung ist. Dank zweier Freunde, einer vom MSC Weingarten und der andere vom NASCAR Shop SCOM-Racing, erfuhr ich einen Tag davor von dieser Veranstaltung.
Zur Veranstaltung selbst
Der Porsche Sports Cup darf nicht mit dem Porsche Carrera Cup, welcher im Rahmen der DTM ausgetragen wird, verwechselt werden. In diesem Sports Cup können bei PZ-Driver’s Cup, mit bestimmten Auflagen und einer DMSB-C-Lizenz, Privatfahrer mit ihren Fahrzeugen (Auch Fahrzeuge mit normalen Straßenzulassungen und normalen Straßenreifen) auf einer Rennstrecke an ihren Fähigkeiten arbeiten.
Zwar findet diese Rennveranstaltung unter realen Rennbedienungen statt, wird allerdings wie bei einer Renn-Academy, beobachtet und im Nachhinein besprochen. Für die nächste Veranstaltung, der PZ-Trophy, ist dann eine DMSB-A-Lizenz vorgeschrieben. Die Trophy ist eine Gleichmäßigkeitsveranstaltung, worin der Sinn liegt, eine vorgegebene Zeit einzuhalten. Diese Gleichmäßigkeitsveranstaltungen werden für gewöhnlich auch gerne bei Rallyes oder Rennen mit Oldtimer ausgetragen, wo es nur darum geht, die Autos möglichst Flott, aber nicht am Limit in einer bestimmten Zeit ins Ziel zu bekommen. Das eigentliche Herzstück der gesamten Veranstaltung sind Porsche Sports Cup und Porsche Super Sports Cup. Beide erfordern die selben Lizenzen, unterscheiden sich allerdings von den
Reifenbestimmungen. So wird im PSC mit Michelin Serienreifen gefahren, während bei den PSSC Michelin Rennreifen zum Einsatz kommen. So kommt es vor, das ein Team oder Fahrer gleich mehrmals an einer Serie teilnimmt. Zum großen Abschluss des Tages gibt es dann noch die Porsche Sports Cup Endurance (Langstreckenrennen), die über 2 Stunden mit Pflichtboxenstopp gefahren wird. Hier kann man gleich noch einmal, viele Fahrzeuge der vorherigen Rennen sehen.
Die Ergebnisse des Wochenendes
Relativ schnell komme ich heute zu den Ergebnissen, da ich der Meinung bin, einen genauen Renntag zu beschreiben ist einfach schwer.
Man muss es einfach erleben. Packende Duelle auf der Strecke waren nicht selten. Natürlich war der eine oder andere härtere Kontakt mit Schaden dabei, oder gar ein Reifenschaden, aber das ist Racing. Am Samstag gab es noch einen Brand in der Boxengasse. Ein Porsche hatte am Heck Feuer gefangen und wurde noch in der Box gelöscht. Da der Brandschaden relativ klein war und die leicht angekohlte Schürze am Sonntag im Fahrerlager lag, konnte das Team am Sonntag weiter teilnehmen.
Im PZ-Driver’s Cup gewann an diesem Tag #216 Ralph M Pietsch im Porsche 997 Carrera GTS, vor #245 Kay Kosar und #173 Oliver Lieb im 997 GT3.
In der PZ-Trophy gewann den Lauf 1, #58 Josef Smarda im 997 GT3. Hinter ihm kamen auf Platz Zwei und Drei, #60 Michael Witt im 997 GT3 RS und #152 Marcantonio Lagalante im 996 GT3 über das Ziel. Der Lauf 2 am Sonntag ging an #211 Wilfried Schwertfeger im Porsche 991. Hinter ihm #193 Hubertus Vallendar (Im 997 GT3) und #164 Monika Parhofer (997 GT3 RS)
#62 Michael Essmann jun. gewann in seinem Porsche 997 GT2 RS beide Rennläufe des Porsche Sports Cup in Oschersleben.
Auch im Porsche Super Sports Cup holte ein Fahrer den Doppelsieg an diesem Wochenende. Für das Attempto Racing Team siegte der Grieche #66 Dimitrios Konstantinou, auch liebevoll TAKI genannt, im 997 GT3 R gleich Zwei Mal. Im Lauf 2 hatte das Attempto Racing Team sogar noch mehr zu feiern, denn #66 Jürgen Häring und #99 Arkin Aka belegten die Plätze 2 und 3.
Die Porsche Sports Cup Endurance, gehend über 2 Rennstunden, bot den idealen Abschluss eines besonderen Rennwochenendes.
Bei diesem Rennen ist ein Boxenstopp mit Fahrerwechsel Pflicht, weshalb dann auch zwei Fahrer auf einem Podestplatz stehen. Auch nach diesem Rennen standen vier Fahrer des Attempto Racing Teams auf dem Podest (P1 und P2). Sieger waren #66 Dimitrios Konstantinou und Jürgen Häring. Hinter ihnen folgten die Kollegen #55 Andreas Iburg und Andreas M Liehm. Platz Drei ging, mit einer Runde Rückstand, an das Team Bliss Motorsport mit den Fahrern #96 Bertram Hornung und Matthias Jeserich.
Für die Fahrer des Porsche Sports Cup geht es am 14. und 15.09.2013 im belgischen Circuit de Spa-Francorchamps weiter. Nach Spa wird dann Anfang Oktober, gut eine Woche nach dem ADAC GT Masters Finale, auch das Finale im Porsche Sports Cup ausgetragen.
Kosten und Rahmenprogramm
Ich möchte diesen kleinen Absatz noch einmal Nutzen, für diese Veranstaltung zu Werben. Eines vorne Weg; der normale Eintritt ist Kostenlos. Wer das ganze Motorsporterlebnis als VIP erleben möchte, muss dann doch Zahlen. Doch auch hier sind die Preise mehr als in Ordnung. Im unteren Abschnitt, Quellen, gibt es einen Link zu den Fragen rund um Eintritt und VIP.
Porsche bietet vor Ort ein Rahmenprogramm mit Testfahrten, Taxifahrten, Parcoursfahrt und unter Umständen auch einen kleinen Parcour für Kinder.
Meine Fotos von der Veranstaltung:
Boxengasse und Fahrerlager ->
Auf der Strecke ->
Podium Fotos ->
Bei Fotoanfragen, bitte oben die Auswahlleiste beachten!
Quellen:
Porsche Sports Cup Eintritt/VIP-Tickets
Porsche Sports Cup Renntermine 2013
Porsche Sports Cup Ergebnisse
Porsche Sports Cup Infos über die verschiedenen Serien