Hinter den freiwilligen des MSC Wendeburg, allen Helfern, Teilnehmern, Besuchern und auch uns, liegt ein Wochenende mit sehr vielen Wetterkapriolen. Im Report zur 35igsten Auflage des bekannten Stoppelfeldrennens in Wendeburg gibt es viele Bilder und natürlich eine Schilderung der Renntage.
Wie im jeden Jahr treffen sich aus ganz Deutschland Hobby-Bastler und Racing-Freunde zum alljährlichen Stoppelfeldrennen des MSC Wendeburg. In der nun mehr 35igsten Auflage (04.09. bis zum 06.09.2015) wurde die Veranstaltung auf den Äckern im Nordosten von Wendeburg abgehalten, zum Ärgernis einiger Einwohner. Trotz einer sehr netten Geste des MSCs gegenüber der Einwohner, war die Lage zwischen beiden Lagern leicht angespannt. (Der MSC verteilte in dem entsprechenden Bereich Flyer die als Eintrittskarte galten) Ich selbst betrat das Feld am Freitagnachmittag zu einer kurzen Stippvisite. Nach kurzer Rücksprache der Rennleitung und Presseabteilung folgten die ersten Fotos zur technischen Abnahme, welche immer Freitags und Samstag morgens durchgeführt wurden. In dieser Abnahme überprüft der MSC die Fahrzeuge auf sicherheitsrelevante Dinge, sowie auch auf die Einhaltung des Reglements.
Man darf schließlich nicht vergessen, das an dieser Veranstaltung Serienmodelle zu Stoppelfeldrennern umgebaut wurden und alle somit wahrlich handgemachte Kunstwerke sind. Natürlich machte ich auch einen Abstecher zum neu formierten Alba Team, welches nun Stoppelfeldjäger heißen. Mit neuer Lackierung, Sponsor und einigen neuen Leuten ging es für das große Team in mehreren Klassen um Top Platzierungen. Im Verlauf des Nachmittages wanderte ich mehrmals durch das Fahrerlager und traf mal wieder interessante Leute. Das Wetter konnte an diesem Tag kaum besser für eine solche Veranstaltung sein. Dies sollte sich allerdings über Nacht ändern.
Am frühen Samstagmorgen kehrte ich an die Strecke zurück. Über Nacht waren die Temperaturen bis auf einstellige Werte gefallen. Zudem setzte kurzzeitig Regen und Wind ein. Letzter blieb uns auch über den ganzen Samstag erhalten. Langsam aber sicher stellte sich richtiges Herbstwetter ein. Mal quetschte sich die Sonne durch die Wolkendecke, dann windete es stark und zu alle dem gab es auch kurze Nieselschauer. Nachdem ich beim Stoppelfeldjäger Team kurz einkehrte und die Lage prüfte, verbrachte ich die meiste Zeit auf der Strecke selbst. Hierbei traf ich altbekannte Streckenposten aus den letzten Jahren, sodass auch die langen Wartezeiten schnell vergingen. Wie gewohnt wurden am Samstag zwei Läufe des Rennen A abgespult. (Zeitrennen)
Während das Wetter immer wieder rasch wechselte, wurde den Zuschauern einiges geboten. Zum Beispiel ein Startcrash mit Überschlag, viele feststeckende Fahrzeuge in der vierten Kurve, welche zudem eine leichte Neigung nach außen hatte und einige heiße Duelle. Vor allem die Klassen 3 bis 5 besorgten es sich auf der Strecke ordentlich. Nach einem langen Tag ging es Abends zu den kleinen obligatorischen Festivitäten der einzelnen Teams. Auch wenn es eine kleine Auflage wegen der Ruhezeiten gab, hatten einige Teams keine Scheu ordentlich die Kuh fliegen zu lassen. Ich für meinen Teil machte mich bereits gegen 20 Uhr auf den Weg nach Hause, um am nächsten Morgen wieder pünktlich auf der Matte zu stehen.
War es am Freitag noch spätsommerlich schön, so zeigte sich der Sonntag von seiner herbstlichen Seite. Über die Nacht hatte es gestürmt und geregnet gehabt, sodass auch der letzte motivierte Teilnehmer mit Zähneknirschen an den Start des bekannten Sprintrennen (Viertel Meile) ging. Bereits hier hatte der Regen über Nacht den Boden ziemlich aufgeweicht, allerdings konnten sich alle Beteiligten noch im Fahrerlager bewegen. Bei meinem morgendlichen Gang durch das Fahrerlager wurde hier und da mal wieder geschraubt, geschweißt oder einfach versucht, die Augen auf zu bekommen. Viel Zeit bis zum Sprintrennen blieb mir allerdings nicht. Mit einer kleinen Verspätung bezog ich an der Strecke dann meinen Fotoposten.
Das Sprintrennen war auch 2015 in vielen Klassen wieder einmal sehr spannend. Überraschend gut hielten sich auch die Fahrer des Stoppelfeldjäger Teams. Vor allem Florian und Stefan schafften es recht Weit im K.O.-System nach vorne zu kommen. Doch am Ende reichte es für beide leider nicht. Für alle hieß es: Sprintrennen abhaken und weiter mit dem Rennen A Lauf 3. Hier zeigten einige Fahrer, die in den vorherigen Rennen kaum glänzen konnten oder viel Pech hatten, was in ihnen steckte und fuhren überraschenderweise gute Zeiten. Zu meinem verblüffen blieben große Zwischenfälle beim dritten Lauf des Rennen A aus.
Dafür sorgte das Wetter für richtige Kapriolen. Mal schauerte es kurz, dann kam starker Wind auf und zack… kam auch die Sonnen wieder heraus. Es hatte wahrlich was von einem typischen Herbsttag. Am Nachmittag folgte dann der Höhepunkt des kompletten Events. Das Rennen B (Auch Crashrennen genannt) stand an. Neben einer großen und einer kleinen Sprungkuppe verlief das Streckenlayout in diesem Jahr mal nicht über Kreuz. Im Nachhinein könnte man sagen: Zum Glück.
Kurz vor dem Start des zweiten Laufs des Rennen B folgten sehr starke Schauerzellen mit heftigen Platzregen. Rasch wurde das Crashrennen zum Schlammrennen. Selbst die Fahrzeuge mit Allrad hatten große Probleme überhaupt ihre eigene Spur zu halten. Wie man auf den Bildern super sehen kann, schwammen die Fahrzeuge alle nur über den matschigen Boden. An Rennabbruch dachte aber keiner. Kurzzeitig zeigte sich die Sonne ehe dann wieder der nächste stärkere Regenschauer folgte. Alle Beteiligten, auch ich, hatten nach und nach immer mehr Probleme die böse Mine zum guten Spiel zu machen.
Klar… bei mir Stand das Wasser in der Tasche, meine Schuhe und Klamotten waren komplett durch und mittlerweile hatte auch meine Kamera Wasser gezogen (In der Tasche!), sodass ich das Feld noch vor den letzten Fahrzeugen räumte. Während also die letzten Teilnehmer sich mehr oder weniger durch das überwässerte Feld schwammen, fingen einige Teams an ihre Zelte abzubauen. Doch auch da gab es ein Problem, denn durch den starken Regen und das viele Wasser war auch das Fahrerlager komplett durchnässt, sodass Wohnwagen, Anhänger mit Equipment und Fahrzeuge ohne Allrad nicht von der Stelle kamen.
Das selbe Bild bot sich übrigens auch auf dem Parkplatz, wo letztendlich die Jungs vom MSC mit ihren Allradfahrzeugen Besucher und Teilnehmer gleichermaßen auf die feste Betonstraße ziehen mussten. Zum Ende hin wurde alles zu einer legendären Schlammschlacht, die so schnell keiner vergessen wird. Einige neue Teilnehmer nahmen dies auch mit Humor und meinten das es eine Art Aufnahmeprüfung sein. Ob man das so sehen kann….
Fotos zu dieser Veranstaltung
Fahrerlager (Freitag)
Team Stoppelfeldjäger
Rennen A – Lauf 1 (Samstag)
Rennen A – Lauf 2 (Samstag)
Viertel Meile Rennen (Sonntag)
Rennen A – Lauf 3 (Sonntag)
Rennen B – Crashrennen (Sonntag)
Weitere Fotos von mir (Sebastian K.) auch auf der MSC Wendeburg Seite.
Nachwort:
Ein herzliches Dankeschön geht auch in diesem Jahr wieder an den MSC Wendeburg und für die tolle Zusammenarbeit und natürlich das Stoppelfeldjäger Team, für die ich als Teamfotograf tätig war.
Sieger der einzelnen Rennen
Zeitrennen:
Gesamtwertung: #242 Björn Wolf im Peters 2WD
Klasse 1: #128 Michael Nowak in einem Lupo
Klasse 2: #85 Frank Skorupa im Honda Civic
Klasse 3: #182 Martin Burau im BMW 3er Coupe
Klasse 4: #25 Rainer Maul in einem Audi
Klasse 5 (Eigenbau): #242 Björn Wolf im Peters 2WD
Klasse 6: #72 Steven Lampe im Seat Ibiza
Frauenwertung: #97 Daniela Rauch im Mazda 323
Viertel Meile Rennen: K1; Marcus Schneider | K2; Lars Striegler | K3; Alfons Rosenau | K4; Markus Hunholz | K5; Swen Meier | K6; Lennart Backhaus
Rennen B (Crashrennen): #137 Sven Bertko im Opel Corsa A
Quelle:
Die Ergebnisse des MSC Wendeburg