8te ADAC Rallye Niedersachsen 2013 – 06/07/2013

 

Aufkleber der Rallye NDS vom Renault Alpine A110

Die 8te ADAC Rallye Niedersachsen stand am 05. und 06.Juli 2013 an. Anders als in den letzten Jahren, fand die Veranstaltung Anfang Juli statt. Die Termine der letzten Jahre, fielen meistens auf das letzte Juniwochenende. Dies hinderte das große Starterfeld von über 110 Fahrzeugen nicht daran, bei Sonne und sehr warmen Temperaturen, ihre Kunst auf Schotter und Asphalt zum besten zu geben. Ich war direkt an Fünf Wertungsprüfungen unterwegs und habe viele schöne Impressionen gesammelt.

Historic Cars WP Uehrde

In meinem Kalender ist die ADAC Rallye Niedersachsen im Südharz im jeden Jahr fest eingeplant. Auch wenn an diesem Wochenende in Oschersleben der GP von Magdeburg ausgetragen wurde, welche mein Kollege Jonas Plümer besuchte, hielt mich das nicht ab, bei dieser Veranstaltung Fotos zu machen. Die Rallye Niedersachsen wird, wie in den letzten Jahr auch, vom Hildesheimer Automobil-Club betreut und ausgetragen. Auf 109,07 WP-Kilometern (Es sind 13 Wertungsprüfungen) stehen den Fahrern und Co´s eine Vielzahl an Herausforderungen gegenüber. Am Ende des Tages werden die Teilnehmer gut 321 Kilometer, mit den Verbindungsstrecken einbezogen, zurück gelegt haben.

Nr 101 für Historic Cup - Skobis/Skobis

Schon um 6:15 Uhr war ich im Service Park unterwegs und fotografierte die Fahrzeuge vor ihrem großen Tag. Überzogen vom Morgentau standen die meisten Fahrzeuge draußen. Bei den Retros zogen mich vor allem der Renault Alpine A110 und der Ford Escort RS2000 magisch an. Weitere Highlights in dieser Klasse waren Fahrzeuge wie Lancia Delta Integrale, MG B GT, Alfa Romeo Giulia Super, Lancia Fulvia 1.3, Mitsubishi Lancer Turbo, Rover P 6 2000, sowie ein Triumph TR 4. Das Starterfeld umfasste eine Teilnehmerzahl von Rund 119. Dabei muss erwähnt werden, das der Opel Adam Cup knapp 23 Fahrzeuge an den Start brachte. Beim Blick über den Servicepark, stachen mir zwar die Fahrzeuge von Gassner Motorsport ins Auge. Doch auf dem zweiten Blick war es nicht das offizielle Team, um Hermann Gassner und Sohn. Diese waren letztes Jahr noch mit zwei Mitsubishi Evo X angetreten und boten eine super Show.

Nr.58 - Schwarz/Schwarz - WP1

Nach dem Rundgang, schnell noch ein paar Fotospielereien (Zusehen unter Blickpunkt) gemacht und etwas gewartet, bis die Programmhefte zur Verfügung standen. Nachdem ich die Karte zu den WPs sah, fuhr ich direkt zu WP1 (Elbingerode/ Sprintlauf mit 14 km), wo ich mich zum Streckenposten 9 direkt an der Kreisstraße 7 gesellte. Neben einer interessanten Bekanntschaft, konnte ich hier das „fast“ ganze Feld einmal ablichten. Zwar wer es nicht direkt die Traumposition zum fotografieren, aber zum Dokumentieren reichte es alle male. Außerdem lag der Zwang zur WP1 zu fahren darin, das oft viele Fahrzeuge über die erste WP nicht hinaus kommen.

Während ich so fotografierte, konnte ich auch einiges vom Funk aufschnappen. So wie ein Vorfall bei den Opel Adams. Zwei Fahrzeuge rutschten hintereinander in die selbe Stelle eines Grabens. Das Ergebnis was ein Doppeldecker im Graben. Ein besonderes Ereignis mit einer komischen Meldung vom Ziel per Funk, war das Auflaufen eines Polos, mit Nummer 74, auf den #73 Opel Ascona A. Aus nicht erkennbaren Grund wurde der Ascona vor der scharfen Linkskurve, an meiner Position, langsamer und kam auch danach nicht richtig in Fahrt. Der Polo fuhr ihm Dicht auf und versuchte mit Hupen, den Ascona zum schnelleren fahren zu bewegen. Am Ende hieß es über Funk, das beide Fahrer am Ziel streiten. Was aus diesem Streit wurde und ob die Nummer 73 eine Strafe bekam, ist unklar.

Wie schon beschrieben, auch dieser Fahrer wurde von einem vorher fahrenden blockiert. Die Reaktion ist verständlich.

Eine Bemerkung am Rande: Auch auf dem Rundkurs bei Ührde (WP 5 und 6) gab es ärger zwischen ein paar Fahrern. Die Gründe für den Ärger sind nicht direkt bekannt. Es wird davon ausgegangen, das der Vordermann ein Überholen nicht ermöglicht hatte. (Wie schon bei der Szene mit der Nummer 73 und 74)

Nachdem die erste WP durch war, machte ich mich gemütlich auf den Weg zur WP5 und WP6 in Ührde. Ehrlich gesagt, war die Wertungsprüfung nicht so einfach zu erreichen wie zuerst gedacht.

Am Ende stand ich doch Goldrichtig. Diese Wertungsprüfung ist ein Rundkurs auf 15,6 Kilometer. (Über drei Runden) Ich hatte meinen Platz optimal in einer leichten Linkskurve, noch direkt vor dem eigentlichen Scheitelpunkt.Die meisten Zuschauer hielten sich allerdings weiter oben auf der Kuppe bei dem Abzweig auf.

Der Skoda 120l von Fischer/Freitag (Nr.95) machte selbst im Drift ne super Figur!

Überraschend wurde die WP5, während des Opel Adam Cups, zuerst unter- und dann abgebrochen. Der Grund war ein Unfall des Opel-Adam-Teams Pfälzer/Stahl mit Bergungsmaßnahmen. Der Fahrer blieb unverletzt, der Beifahrer wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Schon am Sonntag konnte dieser, das Krankenhaus wieder verlassen. (An dieser Stelle, danke an platana aus dem Rallye-Magazin Forum für die Information.)

Nach dem Abbruch wurden die restlichen Fahrzeuge, unter Begleitung, zum Wertungsausgang gelotst.
Pünktlich gegen 13:30 Uhr ging die WP6 normal weiter. Von meiner Position aus, konnte ich gut erkennen wie Hart, viele mit ihrem Fahrzeug unterwegs waren. Im unteren Abzweig, der sich noch ein paar Meter vor meiner Position befand und durch ein Stück Wald verdeckt wurde, war oft Quietschen oder ein lautes Kratzen zu vernehmen.

Nr 49 in Front. Stötefalke/Hanack

Das Kratzen lag daran, das die Fahrzeuge zu weit ab vom Asphalt in die Schotterkante fuhren. Auf einige Fotos ist dies zu sehen. Die Jungs vom Adam Cup legten es sogar darauf an, auf zwei Rädern zu fahren. Ein paar Fahrer versuchten auch auf unsere Höhe, nach einer schnellen Linkskurve, einen Drift einzubauen. Dies gelang allerdings nur wenigen.

Gegen 15:30 Uhr waren diese beiden Wertungsprüfungen auch durch, sodass ich mich kurz Erholen und meine nächste Strecke planen konnte. Es wurde sehr heiß an den einzelnen Fotopositionen. Die Sonne brannte herunter und nur selten schob sich ein kleines Wölkchen dazwischen. Die letzten beiden Wertungsprüfungen waren bei Eisdorf. Eine Ecke, die ich in den letzten zwei Jahren immer als Pflichtplatz ansah. Als Abschluss mit einer kleinen Pause, war diese genau das Richtige.

Heiße Show! Münster/Kühne legten, an einer nicht so optimalen Stelle, einen kleinen Drift hin.

Die WP Eisdorf ist zwar im Sprint nur 5,84 Kilometer lang, doch ist sie anspruchsvoll. Für die Fahrer geht es über einige Kilometer Aspahlt und einen sehr kleinen Abschnitt mit Schotter. Haarnadelkurven fordern die Fahrer noch einmal auf den letzten Kilometern vor dem Ziel. Zuerst steuerte ich nun den Zuschauerpunkt an der Naturtribüne an. Leider war die „Naturtribüne“ nicht gemäht, was wiederum beim fotografieren nervte. Hinzu kamen die ganzen Promotion Mittel von Opel, die drum herum aufgebaut wurden. Ein Opel Heliumballon, einen übergroßen Werbewürfel und einen Stand mit zwei Opel Adams, sowie ein Gewinnspiel waren vor Ort.

Die besagte Übergangsstelle. Meinhardt/Szymanis flügten, mit ihrem Porsche 924, die Kehre ordentlich durch.

Da die WP9 schon lief und nur noch die Retros fehlten, beschloss ich zu einem Punkt zu fahren, an dem meine Motorsportfotografie einmal begann. Die Abzweigkurve, an denen die Piloten von Schotter auf Aspahlt wechseln, bot bisher immer einen guten Platz. Im Vorjahr war dieser Punkt allerdings Sperrzone. Dieses mal hatte ich Glück, denn hier kamen die besten Fotos zusammen.

 

Sonnenuntergang, Staub und ein Lancia Delta Integrale. Das Fahrzeug von Jochum/Borsch (Team MSC Adenau)

Aufgrund der Verzögerungen, durch Unfälle, Bergungen und generellen Ausfällen, gingen die Restros bei WP13 mit einem Zeitabstand von 30 Sekunden ins Rennen. Durch den trockenen Schotter entstanden schon den Tag über, immer wieder große Staubwolken. Beim „um die Ecke Driften“ entstand sogar noch viel mehr, sah aber verdammt schön aus. Bei der WP13 hatte es den Nachteil, das der Staub kaum noch Zeit hatte, sich zu verziehen. So fuhren die Hintermänner fast immer im Blindflug hinterher. Bis zum Sonnenuntergang folgte ein Fahrzeug dem anderen. Die letzten Fotos bekamen noch einen schönen Abendrothauch mit. Gegen 20:45 Uhr war das letzte Fahrzeug an meiner Position durch und ich machte mich auf den Heimweg.

 

Die Ergebnisse in der Übersicht:

Sieger der Rallye Niedersachsen und weiterhin Tabellenführer: Becker/Hutzfeldt im Subaru Impreza WRX vom ADAC Team Hansa.

Bei den ADAC Masters starteten 80 Teilnehmer in die Rallye. Mit einer Gesamtzeit von 1:00:49,4 gewinnt Jan Becker und Bianca Hutzfeldt vom ADAC Hansa Team in ihrem #1 Subaru Impreza WRX. Knapp 29 Sekunden hinter ihnen, platzierte sich der #3 BMW M3 von den Dänen Kim Boisen und Dan Johannsen. Der dritte Platz ging an das Kathrein Renn- und Rallyeteam mit ihrem #4 Mitsubishi Evo 9 und der Besatzung Florian Stix / Harald Brock. Damit die Top 5 noch komplett sind: Auf Platz 4 landeten Noller/Kopczyk im #2 Mitsubishi Evo 9. Platz 5 ging an Grätsch/Gawlick  mit ihrem #9 BMW M3. Von den, ehemals 80 Teilnehmern, wurden nur noch 50 gewertet.

Die ADAC Rallye Niedersachsen Historic/Retros (Unter den Rallye-Fans auch Retros genannt) , welche mit 37 Teilnehmern gut bestückt war, bot ein schönes und vor allem „buntes“ Feld. Für die Teilnehmer der besonderen Art, lag eine Gesamtstrecke von 299 Kilometer vor, sowie eine Gesamte WP-Länge von 95,37 Kilometer. Anders als wie bei den Rallyeläufen der Masters, fahren die Historic nicht nach Bestzeit, sondern in einer Gleichmäßigkeitsprüfung nach einem bestimmten Sollwert Zeiten, die eingehalten werden muss.

Der Sieger bei den Retros/Historic ist, vom RMC Kassel, Schlesinger/Rade auf ihrem BMW 1602.

Der Sieger mit dem besten Sollwert, waren Rainer Schlesinger und Sabine Rade im #83 BMW 1602. Auf Platz zwei rangierten Manfred und Rainer Adolfs auf dem #81 Porsche 911 T. Jürgen Jochum und Rene Borsch landeten mit ihrem Schmuckstück, dem #100 Lancia Delta Integrale in Martini Lackierung, auf den dritten Rang. Fischer/Freitag im #95 Skoda 120 L belegten Rang 4. Hinter ihnen Seidel/Frey im #103 Triumph TR 4. Nicht gewertet wurden vier Teilnehmer. Darunter leider auch nach WP4 der #101 Renault Alpine A110 von Martin und Bastian Skobis und der #106 Rover P 6 3500 S der Niederländer Löwik/Visser (Ohne Wertung nach WP7). Auch der schön Lackierte #89 VW Käfer 1500 von Hämel/Wegner kam über die erste Wertungsprüfung nicht hinaus.

Im Opel Adam Cup gewinnen Griebel/Rath mit der Nummer 33.

Im ADAC Opel Adam Cup, der in diesem Jahr im Rahmen der ADAC Masters, erstmals ausgetragen wird, gewinnen #33 Marijan Griebel und Alexander Rath diesen Rallyelauf im Süden von Niedersachsen. Zweite und Dritte wurden #36 Fahrner/Wenzel und #53 Allkofer/Götzenberger. Sieben Teilnehmer wurden am Ende der Rallye nicht gewertet.


Danke und Grußwort:

Mit diesem kleinen Abschnitt, möchte ich mich persönlich an die Veranstalter, Helfer, Streckenposten und alle die an dieser Rallye beteiligt waren, recht herzlich bedanken! Für all die Mühen und den Stress, der bei Planung und Durchführung so einer großen Veranstaltung anfällt. Natürlich richtet sich der Dank auch an den Hildesheimer Automobil-Club.

Meine Fotos von den WPs:
Blickpunkt ->
Fahrerlager – Osterode am Harz ->
Wertungsprüfung 1 -> Elbingerode
Wertungsprüfung 5 und 6 -> Rundkurs Ührde
Wertungsprüfung 9 und 13 -> Eisdorf

Bei Fotoanfragen, bitte oben die Auswahlleiste beachten!


Quellen:
Ergebnisse Rallye Masters und Historic: http://www.hildesheimer-ac.de/rallye1.html
Ergebnisse des ADAC Opel Adam Cup: http://www.adac-motorsport.de
Offizielle Webseite der ADAC Rallye Niedersachsen
Offizielle Seite des ADAC Opel Adam Cups