Max Glaser ist Gesamtsieger des 34. Stoppelfeldrennen in Wendeburg 05.-07.09.2014

 

Am vorletzten Wochenende wurde auf einem Stoppelfeld bei Wendeburg das 34ste Stoppelfeldrennen des MSC Wendeburg ausgetragen. Gekommen waren über 3000 Besucher und knapp mehr 230 Teams. Wir von MSport-Bilder Press waren vor Ort und haben einige Impressionen mitgebracht.

 

Eine Mischung aus Benzin-, Abgas-, Grillgeruch streift über das Stoppelfeld bei Wendeburg.

Sonnenuntergang am Freitag

Der Freitag war der typische Aufbau-Tag. Hier kamen die Rund 230 Teilnehmer (Gemeldet waren weitaus mehr) zusammen, um mit Freunden zu feiern, die Autos zu präsentieren und natürlich in den darauf folgenden Tagen Rennen zu fahren. Als ich (Sebastian K.) Abends vorbei schaute, war die Schlange für die technische Abnahme immer noch ziemlich lang. Im Schatten der untergehenden Sonne und bei sommerlichen Temperaturen waren die Gemüter recht ausgelassen. In Anbetracht der langen Warteschlange für die technische Abnahme mussten die Fahrer wirklich viel Geduld mitbringen.

Kontrolle und Anweisungen bei der technischen Abnahme.

Kein Wunder bei diesen großen Interesse. Bei einem kleinen Rundgang durch das Fahrerlager erkenne ich einige bekannte Fahrzeuge vom Vorjahr wieder. Zwischen den großen Teams gab es auch wieder kleinere neue Teams, die einfach nur den Rennspaß suchten. Bei vielen Stand an diesem Abend aber das Feiern weiter hoch im Kurs. Zum Schluss besuchte die Jungs des Team ALBA. In diesem Jahr nur mit Sechs Fahrzeugen angetreten, musste leider bereits einer die Segel streichen. „Er will einfach nicht laufen…“ seufzt der Fahrer mir entgegen.

 

Noch am frühen Samstagmorgen wurde etwas Kosmetik an den Fahrzeugen betrieben.

Am Samstagmorgen war ich recht früh wieder an der Strecke. Während der MSC die zweite technische Abnahme vollzog, ging ich erneut durch das Fahrerlager, um auch die letzte Ecke auszukundschaften. Im Team ALBA herrschte währenddessen dicke Luft. Der Gastfahrer der bei unserem Team mitfahren wollte, bekam das Fahrzeug immer noch nicht zum laufen. Mittlerweile hatte er bei seinem Wagen den oberen Teil des Motors zerlegt. Auch Markus kam etwas bedrückt von der technischen Abnahme zurück.

Fehleranalyse nach gescheiterter Abnahme am Samstagmorgen.

Da die Bremse hinten keine richtige Wirkung zeigte, wurde das Fahrzeug nicht zugelassen. Natürlich war die Enttäuschung recht groß, so startete das ALBA Team nur noch mit Vier Fahrzeugen. Kurz vor den ersten Läufen des Rennen A beobachtete und dokumentierte ich die Aufbauarbeiten des MSC. Für einen Spezialreport, welcher in Absehbarer zeit bei uns folgen wird, fertigte ich einige Fotos an. Es folgte die alljährliche Fahrerbesprechung mit anschließender Ampelvorführung. Knapp ein paar Minuten später, starteten auch schon die jungen Teilnehmer der Klasse 6.

Viel besonderes gab es nicht zu berichten, denn alle Teilnehmer kämpften gegen die Zeit und rempelten sich gelegentlich mal an. Erst im zweiten Rennen 2 ging es heiß her. Hier folgten gleich Drei Überschläge auf der Strecke, zwei konnten von mir aufgezeichnet werden. Zum Glück blieben die Fahrer dabei unverletzt. Beim Team ALBA fiel nach dem zweiten Rennen Peter aus. Aufgrund eines heftigen Crashes in der Kurve vor Start/Ziel hatte er sich den Kopf am Überrollkäfig gestoßen. Trotz Helm klagte er über Kopfschmerzen und setzte den nächsten Tag aus. Die Wucht des Seitenaufpralls war so groß das die Tür bis zum Überrollkäfig eingedrückt wurde. Mit Drei Teilnehmern ging das Team in den Sonntag.

Enges Finale der Klasse 3.

Der Sonntagmorgen beginnt unter nebligen Wetterbedienungen mit dem Viertel-Meile Rennen. Außergewöhnlich viele Zuschauer waren schon kurz nach Neun Uhr an der Strecke und guckten sich das Dragrace an. Extrem spannend ging es in der Klasse 3 her, da beide Finalisten, Kopf an Kopf aufs Ziel zuflogen. Alfons Rosenau entschied, wenn auch nur knapp, das Viertel-Meile Rennen in der Klasse 3 für sich. Einzig Stefan schaffte es vom Team ALBA am weitesten. Allerdings reichte es nicht für die finalen Läufe. Nach einer kurzen Umbaupause ging es mit dem letzten Zeitlauf des Rennen A weiter.

Vollgas trotz Gelb.

Deutlich aggressiver gingen die Fahrer an diesem Tag vor, sodass auch teilweise die Gelben Flaggen komplett missachtet wurden. Heftigen Lackaustausch gab es also schon vor dem Rennen B. Zum Überraschen aller liefen die Zeitrennen ohne große Probleme und Zeitverzögerungen ab, sodass das Crashrennen pünktlich beginnen konnte. Aufgebaut wurden wieder drei Sprungschanzen entlang einer kleinen Kreisstrecke. Im Rennen B geht es darum, am längsten durchzuhalten und die meisten Punkte zu sammeln, welche am Ende jedes Rennens an die „Überlebenden“ vergeben werden.

Leicht besorgt, blickte ich  zum dunklen Himmel hinauf. Doch außer einen kleinen Schauer und etwas Nieselregen, blieb es beim Mix aus Wolken und Hochnebel. Nach und Nach schieden immer mehr Teilnehmer aus. Die Fahrzeuge scheiterten oft an Überhitzung, defekten Kühlern oder gebrochenen Aufhängungen. Das Rennen B ist halt ein sehr hartes Pflaster. Am Ende waren noch zwei Teilnehmer im Rennen. Die Fahrzeuge beider Teilnehmer, leisteten zum Schluss fast nur noch die selbe Leistung, sodass kein schnelles Fahrzeug auszumachen war.

Lass sie springen!

Während die beiden flotten Fahrzeuge noch kreisten, versuchte sich ein Golf zurück ins Rennen zu kämpfen. Mit einem defekten Getriebe und nur dem vierten Gang bekam der Fahrer einiger Zeit das Fahrzeug wieder zum laufen. Jubel brach unter den Zuschauern aus, als das Fahrzeug wieder fast normal am Rennen Teilnahm. Doch ehe er mehrere Runden absolvieren konnte, bekam dieser auch schon Feindberührung mit einem anderen Fahrzeug.

Bei vielen Fahrern gab es einfach nur "GUTE LAUNE".

Am Ende musste der Fahrer leider doch aufgeben. Nach einiger Zeit, mit nur zwei Fahrzeugen, unternahmen die Einsatz- und Abschleppfahrzeuge des MSC eine recht waghalsige und umstrittene Maßnahme. Jeweils ein Jepp versucht einen Teilnehmer zu drehen, da die Stoppelfeldfahrzeuge eh aus dem letzten Loch pfiffen, reichte schon ein Dreher für das Aus. Kurze Zeit später wurde ein Fahrzeug dann doch von den Streckenfahrzeugen gedreht und somit das Rennen B beendet. Ob dieser Eingriff wirklich nötig war, darüber diskutierten später noch viele Zuschauer und Fahrer.

 

Fotos zu dieser Veranstaltung
Fahrerlager (Freitag)
Team ALBA
Rennen A – Lauf 1 (Samstag)
Rennen A – Lauf 2 (Samstag)
Viertel Meile Rennen (Sonntag)
Rennen A – Lauf 3 (Sonntag)
Rennen B – Crashrennen (Sonntag)
Hinter den Kulissen des MSC
Weitere Fotos von mir (Sebastian K.) auch auf der MSC Wendeburg Seite.

 

Nachwort:
Ich möchte mich für dieses sehr schöne Wochenende bei allen Teilnehmern, dem MSC Wendeburg (Auch herzlichen Dank für die super Zusammenarbeit) und dem Team ALBA bedanken.

Sieger der einzelnen Rennen
Zeitrennen:
Klasse 1: #245 Detlef Dörrie im Peugeot 205
Klasse 2: #179 Christian Mrosek im Honda Civic
Klasse 3: #175 Martin Burau im BMW 3er Coupe
Klasse 4: #125 Mirko Bischof im Alpenporsche
Klasse 5 (Eigenbau): #133 Max Glaser im Ninja Eigenbau
Klasse 6: #223 Marco Reinhardt im Golf
Frauenwertung: #92 Daniela Rauch im Mazda 323
Viertel Meile Rennen: K1; Manuel Horn | K2; Lars Striegler | K3; Alfons Rosenau | K4; Rainer Maul | K5; Swen Meier | K6; Marco Reinhardt
Rennen B (Crashrennen):  #4 Thomas Witt in einem Golf

Quelle:
Die Ergebnisse des MSC Wendeburg