Am zweiten Augustwochenende (09/10.08.2014) fand in der eTropolis Motorsport Arena auf Oschersleben der Porsche Sports Cup statt. Der Cup, welcher in seinem Rahmen nicht nur harten Motorsport beinhaltet, sondern auch Privat-Fahrern die Möglichkeit bietet, ohne große Rennlizenz oder Ausrüstung Motorsportluft zu schnuppern. Wir von MSport-Bilder Press waren vor Ort und haben einige Impressionen mitgebracht.
Es ist Sonntag, 10.08.2014. Der Himmel war etwas verdeckt und die Temperaturen unter dem, was man als sommerlich Beschreiben könnte. Nachdem am Samstag die Training- und Qualifikationsessions, die ersten beiden Rennen des Sports Cups und Super Sports Cups, sowie Wertungsläufe der PZ-Driver absolviert wurden. ging es am Sonntag weiter mit den reinen Rennveranstaltungen. Einzig der Sports Cup Endurance, welchen ich (Sebastian Knorr) die meiste Aufmerksamkeit schenkte, hatte am frühen morgen ihre Qualifikation. Im laufe des Tages pendelte ich immer wieder zwischen der Boxengasse und der Hotelkurve, weshalb ein gutes Timing wichtig war.
Zuerst starteten die Teilnehmer des PZ-Drivers Cup. Daran nehmen Fahrer Teil die lediglich einen gültigen Führerschein und einen Porsche mit Straßenzulassung haben. An zwei Tagen bekommen die Fahrer Instruktionsfahrten, das Freie Training und natürlich zum Abschluss die Gleichmäßigkeitsprüfung als Rennen. Abseits der hier genannten Cups, bietet Porsche auch die Porsche Sports Cup Experience an. Eine Art Trainingsprogramm für Porsche Fahrer, welches zu keinem Wertungsrennen gehört, sondern den Besitzern eines Porsches eine Art Sicherheitstraining bietet. Zurück zu den PZ-Drivers.
Bei so vielen Porsches ist es immer schwer einen direkten Überblick zu behalten. Gerade auch, weil verschiedene Teams ihre Fahrzeuge zu mehreren Cups angemeldet hatten. Eine Person die im Trubel um Richy Müller, näheres folgt gleich unten, unter ging, war der Gastauftritt in dieser Klasse vom Vegan-Kochstar Nummer 1 in Deutschland Attila Hildmann. Hildmann schnupperte bei dieser Serie zum ersten mal Motorsportluft und war auch so ziemlich begeistert. Zurück zu der Serie der PZ-Drivers Cup, denn am Horizont kündeten dunkle Wolken ein kleines Unheil an. Die PZ Fahrer blieben jedoch noch verschont.
Nach 30 Minuten Prüfung beendeten die PZ-Drivers ihre letzte Prüfung für den Tag. Am Boxenausgang warteten bereits die Fahrer der PZ-Trophy. Die Trophy benötigt schon etwas mehr als nur einen Führerschein zur Teilnahme. DMSB-A-Lizenz (Oder höher) sind Vorschrift, sowie einen Porsche mit Straßenzulassung und vorgeschriebenen Reifen. Diese Jungs hatten an diesem Tag auch ihre letzte Gleichmäßigkeitsprüfung. Diesmal verweilte ich nicht in der Box, sondern war direkt bei der Hotelkurve. Kaum waren die Fahrzeuge unterwegs und die ersten Bilder im Kasten, gab es Regen.
Der leichte Regen reichte aus, um einige Fahrer ins Schwitzen zu bringen, wobei auf einigen Bildern die Fahrer noch cooler aussehen, als das Wetter selbst. Es dauerte nicht lange und es rauschte die erste Meldung eines Unfalls durch den Funk. Die Prüfung wurde abgebrochen und die Roten Fahnen geschwenkt. Die Wertung der PZ-Trophy wurde auf vier Runden verkürzt. Der verunfallte Fahrer wurde vorsorglich mit dem Krankenwagen abtransportiert. Ihm ging es im Nachhinein aber wieder gut. Das Fahrzeug allerdings sah nicht mehr so gut aus. Ich konnte es mir ansehen, als das Fahrzeug vom Abschleppwagen in die Box gehoben wurde.
Der Regen hörte kurzzeitig auf. In der Boxengasse scherzten die ersten Mechaniker über das Wetter, von wegen Trockenregen und so… Es war schon eine ausgelassene Stimmung. Noch während sich die Fahrer des Super Sports Cups fertig machten, setzte leichter Nieselregen ein. Entlang der Box lief nun auch ein Mitarbeiter, welcher Mitteilte das es ein nasses Rennen wird. Auch am Boxenausgang hatten die Streckenwarte ein Schild ausgehängt. Zurück an der ersten Schikane, kam dann der stark Regen.
Schon in den ersten beiden Runden hinter dem Safty Car konnte man die Regenmengen erahnen. Das Rennen wurde dennoch gestartet und zum Glück gab es keine größeren Vorkommnisse. Direkt ab Start verpassten einige Fahrer den optimalen Bremspunkt und rutschten gerade aus. Für einige Minuten blieb es bei starken Regen ehe es zur Mitte der Rennzeit abklang. Jürg Aeberhardt, mit der Nummer 17, siegte an beiden Renntagen eindrucksvoll bei Regen und strahlenden Sonnenschein. Dazu stellte er am Samstag sogar noch eine Schnellste Runde auf und siegte von der Pole-Position.
Nachdem Super Sports Cup ging es in die Mittagspause. Langsam drängelte sich auch die Sonne hervor und es wurde etwas drückend. Ich nutze die „freie“ Zeit, um mir das kleine Rahmenprogramm, abseits der Rennstrecke, anzusehen. Kurz bevor sich der Sports Cup fertig machte, stattete ich dann wieder dem Attempto Racing Team einen Besuch ab. Dort hielt sich ein deutscher Schauspieler auf, der bei der Endurance Klasse selbst ins Lenkrad griff. Richy Müller, bekannt als Kommissar bei der Serie Tatort, hatte seinen Gastauftritt beim Attempto Racing Team im #44 997 GT3 Cup Porsche.
Müllers zweites Hobby ist der Motorsport, weshalb er öfter mal an verschiedenen Rennserien teilnimmt. Angekündigt hatte er sich bei den 24 Stunden von Le Mans bei Eurosport. Ich hatte das Glück ihn zu Treffen und auch ein paar Fotos anzufertigen, ehe er weitere Teambesprechungen für das kommende Rennen hatte. Wieder zurück an der Strecke ging es nun um die Sports Cup Teilnehmer. Das Wetter besserte sich zum strahlenden Sonnenschein und die Fahrer gaben alles. Doch am Ende konnte es nur einen gelingen, zwei souveräne Siege über das Wochenende einzufahren. Der amtierende Champion #54 Michael Essmann junior im Porsche 997 GT2 RS gewann gleich beide Rennen und baut somit seinen Punktevorsprung in der Wertung weiter aus.
Beim zwei Stunden Rennen der Sports Cup Endurance blieb ich überwiegend in der Boxengasse. Dies lag daran, das hier Boxenstopps und Fahrerwechsel vorgenommen werden mussten. Ein wahres Paradies an netten Impressionen, nicht nur von der Arbeit der Fahrer, sondern der ganzen Teams. Dies beweist auch die Fülle an Fotos in der Galerie der Endurance. Da viele Teams am Sports Cup und am Super Sports Cup teilnahmen, sowie auch an der Endurance, erschienen fast die gleichen Fahrzeuge auf der Strecke.
Einzig das Fahrzeug von Richy Müller wurde bei beiden Cups nicht gesichtet, sondern kam einzig für die Endurance zum Einsatz. Der Tag endete mit einem Sieg für Jürgen Häring / Arkin Aka im Porsche mit der Nummer 66 vom Attempto Racing Team. Übrigens landete Richy Müller, welcher zusammen mit Teamkollege Barazetti für das selbe Rennen fuhr, auf Platz Sechs.
Bevor ich das Gelände verlies, guckte ich noch einmal beim HAWKS Team vorbei. Diese hatte ich durch bekannte bei Facebook gesehen und das Projekt etwas verfolgt. Es geht hier um den Bau eines alternativen Rennboliden. Neben viel Arbeit am Laptop und am Tisch, wie ich es den ganzen Sonntag auf meinen Wegen immer wieder beobachtete, gab es dann doch endlich mal für mich Szenen, die ich auf Foto bannen konnte.
Fotos zu dieser Veranstaltung
Fahrerlager/Boxengasse
PZ-Drivers Cup
PZ-Trophy
Super Sports Cup
Sports Cup
Sports Cup Endurance
HAWKS Tests
Die Sieger vom Samstag:
Sports Cup: #54 Michael Essmann junior im Porsche 997 GT2 RS
Super Sports Cup: #17 Jürg Aeberhardt im Porsche 997 GT3 R für das Team Stadler Motorsport.
PZ-Trophy: # 93 Hero Schwarze im Porsche 997 GT2
Die Sieger vom Sonntag:
PZ-Drivers Cup: #203 Rüdiger Bambach im Porsche 997 GT3 RS
PZ-Trophy: #193 Hubertus Vallendar im Porsche 997 GT3
Super Sports Cup: #17 Jürg Aeberhardt für das Team Stadler Motorsport
Sports Cup: #54 Michael Essmann junior im Porsche 997 GT2 RS
Sports Cup Endurance: # 66 Jürgen Häring / Arkin Aka im Porsche 997 GT3 R für das Team Attempto Racing powered by Häring
Quelle:
Offizielle Rennberichte vom Porsche Sports Cup | SAMSTAG und SONNTAG