Am vorletzten Wochenende veranstaltete der Rallye Sport Club Wolfenbüttel das dritte Lessing Klassik. 75 Teilnehmer waren das diesjährige Limit und es waren von denen auch viele fast alle vor Ort. Ich war an dem herrlichen Tag dort und an den Streckenläufen.
Sonne, 23° C und ein hauch von Abgasen lag am Sonntag, auf dem Stadtmarkt Wolfenbüttel, in der Luft. Es war kurz nach 8 Uhr morgens, als ich zu diesem kam. Es waren nur wenige Fahrzeuge schon dort, klar wenn der Start gegen 10 Uhr ist und die Fahrerbesprechung erst einige Minuten davor. Ich nutzte die Zeit, um mir die ersten Fahrzeuge in ruhe anzusehen und einige Fotos zu machen. Es war schon sehr interessant wie schön die alten Fahrzeuge aussahen und noch dazu so schön glänzten. Das machte sich vor allem auf den wunderschönen Streckenverläufen sehr bemerkbar.
Aber Moment… warum schreibe ich Streckenverläufe? Die Veranstaltung bedient sich, je nach Anmeldekriterium, nach den Gleichmäßigkeits-Regelmon. Das heißt, das eine
sogenannte Sollzeit vorgegeben wird und die Fahrer sich an diese halten sollten. Zu früh an einem Punkt ist zwar Okey, allerdings sollte man dies vermeiden. Einige Sekunden oder gar Minuten zu spät, kostet Punkte in der Wertung. Für die Fahrer mit ein bisschen mehr Action, gab es noch die Anmeldewahl zur sportlichen Variante mit Orientierungsfahrten, Sonderprüfungen und der eigentlichen Gleichmäßigkeitsfahrt. Diese werden dann in der Gesamtwertung berücksichtigt. So gesehen gibt es nicht, wie in einer Rallye üblich, abgesperrte Streckenabschnitte, sondern dies findet alles im normalen Straßenverkehr statt. Das heißt natürlich auch, sich an die Straßenverkehrsvorschriften zu halten. Die Sachen wie Ampeln, Geschwindigkeitsregelungen und Verkehr wurden in einem gewissen Maß natürlich in der Sollzeit mit einbezogen.
Während kurz vor 10 Uhr die Fahrerbesprechung abgehalten wurde, fertigte ich noch ein paar Fotos mit der GoPro Hero 3 Kamera an, die über ein Ultraweitwinkel verfügt. In der Zwischenzeit schoben sich die ersten Quellwolken vor die Sonne und auch der Wind frischte aus Osten auf. In der Stadt war es nicht so merklich, als nun beim Lichtenberg oder am Nachmittag bei Ahlum. Hier waren es Windstärken von 4-5 in Böen auch bis 6.
Als die ersten Fahrzeuge kurz nach 10 Uhr den Platz verließen, machte ich mich auf den Weg zum Lichtenberg bei Salzgitter. Die erste Etappe führte die Fahrer über Adersheim,
Cramme, Beinum, Gebhartshagen, Gustedt, Oelber, den Berg Lichtenberg, sowie die gleichnamige Ortschaft, zurück über Salder und Heerte nach Wolfenbüttel. Ich stand so ziemlich bergab vom Berg in Richtung der Ortschaft Lichtenberg. Dabei versuchte ich die Fahrzeuge mit dem sehr schönen Weitblick ins Land zu kombinieren. An dieser Stelle muss ich sagen, das die Fotografie dieser Veranstaltung sehr relexter von statten ging, als ich es von Rallyes oder anderen Rennveranstaltungen gewohnt bin. Kurz vor halb 11 erschien das erste Fahrzeug. Die Abstände schwankten jedoch extrem. Teilweise bis zu 10 Minuten. Gegen 13 Uhr fuhr das letzte Fahrzeug an mir vorbei.
Im Kasten hatte ich nun sehr schöne Fotos von einem Opel GT, Auto Union DKW F12 von 1962, Jaguar E Series 2 aus 69, Cadillec DeVille Convertible aus 66, Volvo P220 Kombi aus 67, MG TD aus 55, sowie einen Willys Overland Whippet 96A und weitere sehr schöne Fahrzeug. Kurz und knapp, das ganze Fahrerfeld. Egal ob Young- oder Oldtimer.
Auch auf der zweiten Etappe, wollte ich schöne Fotos von den Teilnehmenden Fahrzeugen haben. Ich fuhr direkt von Lichtenberg nach Ahlum, wo um 13:50 (+/- 5 Minuten) die zweite Etappe starten sollte. Der Streckenverlauf hier, ging von WF-Linden nach Ahlum, Vötzum, Veltheim, Destedt, Cremlingen, Sickte, Salzdahlum und Atzum zurück nach Wolfenbüttel.
Bei einer interessanten rechts-links Kurve platzierte ich mich. Der Vorteil hier war, das ich die Fahrzeuge über den Hügel kommen sah und sie bis zu meinem Punkt, direkt die letzte Linkskurve zur Ortschaft hin, beobachten konnte.
Hier an diesem Fotopunkt, konnte ich die Fahrzeuge mit einem sehr netten und landschaftlichen Hintergrund ablichten. Aufgrund der sportlichen Variante der Gleichmäßigkeit, fehlten ein paar Fahrzeuge. Nachdem das letzte Fahrzeug meine Position passierte und mein Heimweg eh über die Bundesstraße 79 von Wolfenbüttel nach Norden führte, suchte ich bei Atzum zum dritten mal einen Fotopunkt auf. Hier kam ich leider etwas später an, denn die ersten fünf Fahrzeuge waren schon durch. Ich sah diese Fotos nur noch als Zusatz an, da ich so schon über 800 auf der Kamera hatte. Gegen 16:30 war mein Fototag rum. Ich packte meine Sachen ein und fuhr nach hause, um die Unmengen an Fotos durch zu gucken.
Nach diesem Tag weiß ich aber, das diese Veranstaltung einen Besuch echt wert ist. Viele schöne Fahrzeuge, nette Menschen und oft haben die Fahrer noch Zeit, bei der Vorbeifahrt kurz zu Grüßen oder zu Hupen.
Die Ergebnisse vom 3. Lessing Klassik. Veröffentlicht von der offiziellen Webseite der Lessing Klassik.
Gesamtsieger:
Stolzenberg/Sämann auf BMW 316i Bj. 1991
Sieger der Klassen A-E:
A = Heinemann/Heinemann auf Opel Olympia Bj. 1939
B = Junike/Friedrichs auf Unimog 404 Bj. 1959
C = Walker/Walker auf Karmann Ghia Bj. 1972
D = Rossmann/Rossmann auf Audi Coupe GT 5E Bj. 1981
E = Stolzenberg/Sämann auf BMW 316i Bj. 1991
Neben den Leistungen gab es auch Ehrungen zu speziellen Punkten, wie weiteste Anreise, Ältestes Fahrzeug, Bestes Damenteam und schönstes Fahrzeug. Die weiteste Anreise mit dem ältesten Fahrzeug gewann Dr. Peschel mit seinem Willys Overland Whippet 96A, Bj. 1928, (Anfahrtstrecke 248 km). Das beste Damenteam waren Team Ulbricht auf einem Volkswagen Golf II Country Chrome Bj. 1989. Das schönste Fahrzeug im Feld hatten Naymowa/Naymowa auf Pontiac Big Six Convertible, Bj. 1931.
Meine Fotos von der Veranstaltung:
Stadtmarkt Wolfenbüttel ->
Lauf 1 – Lichtenberg ->
Lauf 2 – Ahlum ->
Lauf 2 – Atzum ->
Bei Fotoanfragen, bitte oben die Auswahlleiste beachten!
Eine Ergebnisliste liegt auf der Ergebnisseite vom RSC Wolfenbüttel zum Download bereit.