Am vergangen Dienstag und Mittwoch gastierten die Teams der ADAC GT Masters, zu offiziellen Vorsaisontests, auf der etropolis Motorsport Arena Oschersleben. 20 Sportwagen nutzten nicht nur die Chance sich auf zeitlicher Ebene mit anderen zu Messen, sondern auch Erfahrungen mit der neuen Reifengeneration des exklusiven Reifenpartners, Yokohama, zu sammeln.

Obwohl die Tests, im Gegensatz zum letzten Jahr, erst Mitte April statt fanden, spielte das Wetter noch nicht so ganz mit. Bei frischen Temperaturen und einigen Schneeschauern, sträubten sich die Teams am Dienstag morgen ihre ersten Testrunden zu absolvieren.

 

Trotz feuchter Strecke, konnte das Polarweiss Racing Team die erste Bestzeit der Vorsaisontests einfahren. Mit einer 1:29,161 waren die Fahrer des Mercedes-Benz SLS AMG GT3 gut +0,498 Sekunden schneller, als die zweiten Alessi/Keilwitz in der #2 Callaway Competition Corvette Z06.R GT3. Platz drei, der ersten Testsession, ging an Jeroen de Boer und Simon Knap in ihrem #12 BMW Z4 GT3 von DB Motorsport. Der zeitliche Rückstand hier schon +2,675 Sekunden auf die Bestzeit der Session.

Die zweite Testsession am Nachmittag, gestaltete sich vom Wetter her etwas freundlicher, sodass mehrere Teams ordentliche Tests absolvieren konnten. Das Ergebnis nach beiden Testsessions spricht für den Mercedes-Benz SLS von Polarweiss Racing. Am Nachmittag wurden die Rundenzeiten schneller und erreichten eine Top-Zeit von 1:27,510. Réne Rast und Christopher Mies im Audi R8 LMS ultra vom Team Prosperia C. Abt Racing erreichten mit +0,608 Sekunden Rückstand den Platz 2. Platz 3 erreichten die Teamkollegen von Rast/Mies, Chris Mamerow und Christer Jöns mit nur +0,879 Sekunden. Das niederländische Team DB Motorsport in einem BMW Z4 GT3 mit den Boer und Knap am Steuer, erreichte Platz 4.

Am Mittwoch ging es gegen 09 Uhr zur dritten Testsession auf die Strecke. Im Gegensatz zum Vortag, befand sich die Strecke in einem trockenen Zustand bei 5° Celsius. Innerhalb der ersten halben Stunde sorgte Diego Alessi und Daniel Keilwitz, in ihrer Corvette Z06.R GT3, für ihre erste Bestzeit der Session. Mit einer 1:27,889 lagen die beiden nur 0,020 Sekunden vor Mamerow/Jöns im Audi R8 LMS ultra. René Rast und Christopher Mies lagen, ebenfalls in einem Audi R8 LMS ultra, nur 0,050 Sekunden hinter den Führenden. Das Polarweiss Team, mit ihrem Mercedes-Benz SLS AMG GT3, am Steuer Götz/Buhk, belegte Platz 4 mit +0,287 Sekunden Rückstand. Auf fünf schaffte es auch der Porsche 911 GT3 R von Farnbacher Racing (Am Steuer Mario Farnbacher und Philipp Frommenwiler) zu einer guten Zeit, mit nur +0,291 Sekunden Rückstand auf die Führenden.

Während der offiziellen Pressekonferenz durften die Fahrer und Teams die neue Startaufstellung der kommenden Saison ausprobieren. Der Stand der Fahrzeuge bei der Aufstellung ist relativ einfach und bietet, nach meiner Beobachtung vor Ort, super Möglichkeiten für die Medienvertreter an die Fahrer heran zu kommen, ohne das Zuschauer mit Startaufstellungszugang die Arbeit behindern können. (Übungsaufstellung zu sehen auf dem Contentbild Rechts.)

Nach der Mittagspause und der Pressekonferenz ging es in die letzte Testsession, knapp zwei Wochen vor dem Saisonauftakt. Während der Mittagspause hatte es zwar leicht getröpfelt, was die Strecke jedoch nicht sonderlich anfeuchtete. Die letzte mögliche Bestzeit lieferten Maximilian Götz und Maximilian Buhk im Polarweiss Racing Mercedes SLS AMG GT3 ab. Sie zeigten, bei einer Rundenzeit von 1:27,490, das sie und ihr Team gut vorbereitet sind. Auch das Duo Mamerow/Jöns zeigten eine ordentliche Zeitleistung. Dritter der Session wurden Christian Hohenadel und Andreas Wirth mit ihrer Corvette Z06.R GT3. Alessi und Keilwitz wurden, ebenfalls in einer Corvette Z06.R GT3 von Callaway Competition, vierte.

Bei Betrachtung aller Ergebnisse, könnte es eine enge Saison werden. Die Top-Zeiten waren beim genauen betrachten alle immer unter 1 Sekunde Rückstand. Wie Eng es denn wirklich wird, sehen alle am Wochenende des 26-28.04.2013 in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben zum Saisonauftakt der ADAC GT Masters 2013.

 

 

Exklusive Fotos vom 10.04.2013 (Testsession 4 + Startaufstellung und Pause), sind in der Galerie zu finden.

 

 

Short Fakts:

• Meister Team MS Racing ist in dieses Jahr in einem Audi R8 unterwegs. Das Team gab am 11.04. auch ihre Endgültige Fahrerbesetzung für diese kommende Saison bekannt. Sebastian Asch will mit Florian Stoll in einem Audi R8 LMS ultra den Titel verteidigen. Im zweiten Fahrzeug, das die Orange Lackierung eines in Berlin ansässigen Onlineversandhändlers „kfzteile24“ hat, starten Daniel Dobitsch und Aditya Patel. Patel ist Inder und somit einer der zwei Internationalen neuen Fahrer in der Serie. Der 24-jährige kennt die deutschen Rennstrecken bereits aus kleineren Rennklassen, wie den Volkswagen VW Polo Cup, oder dem Scirocco Cup.

• Im Team von Callaway Competition testete an den Tagen auch Abdul Rahman Al Thaner aus Katar. In einem Interview verriet er, das er erst zwei Jahre Motorsporterfahrung habe und in seiner Heimat überwiegend mit einem Porsche fuhr. Des weiteren gab er bekannt, das sich die Corvette super anfühle und er die europäischen Strecken liebe.

• Auch Polarweiss Racing bestätigte die Fahrerwahl für die kommende Saisons. Der Masters-Champion Maximilian Götz startet dieses Jahr mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Polarweiss. Er teilt sich das Fahrzeug mit FIA GT3 Europameister Maximilian Buhk. Das zweite Fahrzeug besetzten der Schwede Andreas Simonsen und der Russe Sergey Afanasiev.

• Weiterentwicklungen des Audi R8, Porsche 911 GT3 und Ford GT wurden bei den Tests nun Sichtbar. Lambda Performance testete ihren stark überarbeiteten Ford GT gleich mit mehreren Fahrern.

• Perfekte Tests mit der neuen Reifengeneration von Yokohama. Durch die wechselhaften Bedingungen konnten, neben den Slicks, auch die Regenreifen bei feuchten Streckenzustand getestet werden.

• Stefan Wendl (Teammanager von PIXUM Team Schubert) und Frank Link (Teammanager von Prosperia C. Abt Racing) wurden am Dienstagabend zu Teamvertretern gewählt, die die Teams im ADAC GT Masters Komitee vertreten. Das ADAC GT Masters Komitee, das sich aus Vertretern vom ADAC, DMSB, Teams und Veranstaltern zusammen setzt, befasst sich mit sportlichen, technischen und organisatorischen Aspekten des Reglements.

• Gleich zwei Frauen werden in dieser Saison versuchen nicht nur die Kollegen auf der Strecke einzuheizen. Die 41 jährige Claudia Hürtgen fährt für PIXUM Team Schubert in einem BMW Z4 GT3, zusammen mit Dominik Baumann. Die zweite Frau unter den Startern, ist die ehemalige ADAC Formel Masters Pilotin Christina Nielsen. Sie wird zusammen mit Allan Simonsen in einem Porsche 911 GT3 das Feld aufmischen.

 

Quelle für Informationen und Zeitdaten:
Testsession 1 – ADAC GT Masters Homepage
Testsession 2 – ADAC GT Masters Homepage
Testsession 3 – ADAC GT Masters Homepage
Testsession 4 – ADAC GT Masters Homepage